Nach Jahren geringer Teuerung scheint die Inflation wieder anzuziehen, insbesondere in den USA, wo die Konsumentenpreise gegenüber dem Vorjahr um rund 4 Prozent höher sind. Rund halb so viel beträgt die Inflationsrate in Deutschland, deutlich weniger in der Schweiz. Hierzulande sorgt der ungebrochen starke Franken für eine Dämpfung der Teuerung. Die Gründe für die steigenden Inflationsraten sind Experten zufolge vielfältig.
Überforderte Notenbanken
An erster Stelle steht die expansive Geldpolitik zahlreicher Notenbanken. Zentralbanken kaufen in hohem Mass staatliche Schuldpapiere. Wenn Staatsausgaben über die Notenpresse bezahlt werden, führt das üblicherweise zu Inflation. Die Geldmenge wächst schneller als die Gütermenge. Notenbanken schanzen sich immer mehr Aufgaben zu. Das ursprüngliche Ziel, für die Preisstabilität zu sorgen, gerätzunehmend in den Hintergrund. Mitzusätzlichen Aufgaben aber droht eine Überforderung der Notenbanken.
Zweitens ist die Globalisierung ins Stocken geraten. Protektionismus macht sich breit. In abgeschotteten Märkten mangelt es an Wettbewerb. Preise schnellen deshalb in die Höhe. Drittens sind die Erdölnotierungen und damit die Energiepreise gestiegen. Da weltweit immer noch über 80 Prozent der Energien aus fossilen Quellen stammen – aller Nullemissionsrhetorik zum Trotz –, entfalten höhere Ölpreise rasch inflationäre Wirkung. Viertens führen politische Massnahmen gegen den Klimawandel zu neuen Vorschriften, Verboten und Steuern, was sich ebenfalls preistreibend auswirkt. Fünftens kommt es bei Rohwaren wie Bauholz, Kupfer oder Stahl und ebenso bei Transportkapazitäten immer wieder zu temporären Engpässen, was Preise ebenfalls in die Höhe schraubt.
Um der Inflation zu entgehen, dürften Anleger weiterhin erheblich in Immobilen investieren, was zu höherer Nachfrage und weiter ansteigenden Preisen führt. Bisherige Eigentümer von Liegenschaften werden «belohnt», für neue Interessentenschichten dagegen wird der Erwerb von Liegenschaften, beispielsweise Wohneigentum, immer teurer – insbesondere dann, wenn die Löhne mit den allgemeinen Kostensteigerungen nicht Schritt halten können. (mm)
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