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Neues Schulhaus Goldiland bietet Raum für wachsende Schülerzahlen

Siegerprojekt "Louise" der Schwabe Suter Architekten GmbH aus Zürich: Das Schulhaus wurde in unmittelbarer Nähe des Oberstufenschulzentrums, der Kindertagesstätte, des Hallen- und Gartenbads sowie der Sporthallen errichtet.

Neues Schulhaus Goldiland bietet Raum für wachsende Schülerzahlen

Kombizone im Obergeschoss. Bilder: zvg

Eine Studie von 2013 bis 2016 verdeutlichte den akuten Bedarf an zusätzlichen Abteilungen für die Primar- und Oberstufe in der Gemeinde. Der Einwohnerrat stimmte daher 2019 der Durchführung eines Studienauftrags mit der Entwicklung eines Schulhausprojekts im Goldiland in zwei Etappen zu.

Siegerprojekt "Louise"

Eingangshalle im Erdgeschoss.
Eingangshalle im Erdgeschoss.

Das Siegerprojekt "Louise" der Schwabe Suter Architekten GmbH aus Zürich wurde Anfang 2020 ausgewählt. Es reüssierte gegen neun Mitbewerber durch seine städtebauliche Setzung, die gut durchdachte Innenraumgestaltung und Materialisierung sowie die Verwendung vorfabrizierter Holzelemente.

Das neue Schulhaus besticht durch seine einfache strukturelle Gliederung und einen einladenden, gedeckten Eingangsbereich. Im Erdgeschoss sind verschiedene Nutzungseinheiten um einen zentralen Treppenkern angeordnet, darunter Räume für Textiles und Technisches Gestalten, Büros, Sitzungsräume sowie ein Multifunktionsraum. In den beiden identischen Obergeschossen befinden sich jeweils vier Klassenzimmer und flexibel nutzbare Gruppen- und Förderräume. Ein verglaster Lichthof gliedert die Erschliessungs- und Garderobenbereiche, schafft eine angenehme Atmosphäre und ermöglicht zusätzliche lichtdurchflutete Sitz- und Arbeitsplätze. Der Grundriss der Schulgeschosse ermöglicht eine vielseitige Gestaltung des Unterrichts. 

Klassenzimmer mit Schrankfront.
Klassenzimmer mit Schrankfront.

Das Schulhaus der ersten Bauetappe ist in einen attraktiven Aussenraum eingebettet und wird zur neuen Adresse der Primarschule. Hier finden die Schülerinnen und Schüler einen grosszügigen Pausenplatz mit Trinkbrunnen, Sitzgelegenheiten und Spielbereichen vor. Zusätzlich stehen sogenannte "Heckenzimmer" im Nordosten als Rückzugszonen und für individuelle Aktivitäten im Klassenverband zur Verfügung.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Planung des Schulhauses war die Nachhaltigkeit. Der Neubau wurde ressourcen- und klimaschonend in Holzbauweise errichtet. Die effiziente Konstruktion aus Holzbauelementen reduzierte die Bauzeit auf ein Minimum. Die fein gegliederte Holzfassade ist aus Gründen des Witterungsschutzes druckimprägniert und geölt. Wenn möglich wurde Schweizer Holz verwendet. Zudem entspricht das Schulhaus dem Minergie-Standard und wird durch Fernwärme beheizt. Das Hauptdach verfügt über eine vollflächige PV-Anlage.

Planmässig verlaufene Bauphase

Fein gegliederte Holzfassade.
Fein gegliederte Holzfassade.

Das neue Schulhaus in der Gemeinde Obersiggenthal befindet sich auf der Zielgeraden. Nach einer gründlichen eineinhalbjährigen Planungs- und Vorbereitungsphase erfolgte am 14. Januar 2022 der offizielle Baustart mit einem symbolischen Spatenstich. Die darauffolgenden Bauphasen verliefen planmässig: Nach Abschluss der Baugrubenarbeiten und dem Erstellen der Ortbetonkonstruktionen des Untergeschosses und des Treppenkerns konnte Mitte 2022 der Holzbau aufgerichtet werden. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden.

Der Neubau beeindruckt durch den präzise geplanten Holzbau, der in den Werkhallen des Holzbauers im Fricktal realisiert wurde. Innerhalb von nur vier Wochen wurden die minutiös vorbereiteten Holzbauelemente auf der Baustelle verbaut, wodurch die Bauzeit erheblich verkürzt wurde. Besonders beeindruckend sind die Holz-Beton-Verbunddecken, die teilweise eine beachtliche Spannweite von bis zu 8,70 Metern erreichen. Eine vorgefertigte 60 Millimeter dicke Betonplatte wurde auf der sichtbaren Balkenlage aus Fichte platziert, um zusätzliche Masse und Verbundfestigkeit zu gewährleisten. Dank dieser innovativen Bauweise erfüllt das Schulhaus alle Anforderungen an Statik sowie Schall- und Brandschutz.

Nach dem Aufrichten des Holzbaus konnten die Fenster und die Dachabdichtungen montiert werden, bevor die Holzfassade und die Gebäudetechnik ausgeführt wurden. Die Ausbauarbeiten begannen schliesslich im Herbst 2022, die ebenfalls planmässig verliefen.

Unter der fachkundigen Leitung der ffbk Architekten AG konnte die Bauzeit ohne Verzögerungen eingehalten werden. Das Schulhaus der Gemeinde wird pünktlich Mitte 2023 nach einer eineinhalbjährigen Bauzeit übergeben. Die Vorfreude steigt, denn am 14. August 2023 werden Lehrkräfte mit Schülerinnen und Schülern ihren ersten Unterrichtstag in den neuen Räumlichkeiten verbringen.

Schwabe Suter Architekten GmbH
ffbk Architekten AG